Vor einiger Zeit fragte mich eine liebe Freundin, Clara Werdin, ob ich Lust hätte, ihr meine Gedanken zum Thema ‚Fernweh‘ zuzusenden, damit sie in einem Feature des kaffeeundkippen Magazins erscheinen konnten (Danke, Clara!). Heute habe ich wieder Fernweh und möchte darum den Beitrag teilen:
Als ich das letzte Mal Fernwehen bekam, gebar ich die Idee, einfach loszurennen, ganz wie Forest. Laufen hat was Befreiendes, sagen die Leute. Und Freiheit, das ist ja schonmal was. Nach etwa 2000 Schritten schlossen sich mir die ersten Jünger*innen an und mir wurde klar, dass ich zu alt für sowas bin. Ich musste fliegen lernen, das war mir jetzt klar wie, ja Kloßbrühe oder Klarsichtfolie oder klassisches Fensterglas. Ich hechtete also auf die nächste Klippe zu und -nachher war man mir böse, dass auch die anderen hinterhergesprungen waren. Aber unten war sie doch, die Freiheit. Unendliche Weiten und so. Unterwasserkorallenwelten, Anemonenfische und, ja ok, auch Haie. Wir wissen doch mittlerweile alle, dass die viel mehr vorm Menschen zu befürchten haben als- und so weiter. War auf jeden Fall schön da. 1, 2 Haizähne im linken Oberschenkel. Macht doch nichts. Zärtliche Zähne.
https://www.kaffeeundkippen.de/feature/run-for-those-hills